Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade

In unserem Redaktionskreis kam zum Sommer dieses Jahres die Idee auf, anstelle der Hoffnungsbriefe nun eine neue Rubrik zu beginnen, mit dem Thema: „Mein Konfirmations- oder Trauspruch: Ein Bibelwort, das mich durchs Leben begleitet.“

Mit kurzen, prägnanten Glaubenszeugnissen möchten wir in den nächsten Ausgaben Ihre Gedanken und Anregungen veröffentlichen. Vielleicht fühlen Sie sich angesprochen?

Kennen Sie Ihren Tauf-, Konfirmations- bzw. Trauspruch noch? Wer waren die Paten bei der Taufe? Und welches Bibelwort hat Ihnen damals der Pastor oder die Eltern als Denkspruch mit auf dem Weg gegeben?

Wen Sie das nicht mehr wissen, dann fragen Sie doch mal im Pfarramt nach. Dort gibt man Ihnen darüber gerne Auskunft.

Vielleicht schreiben Sie uns, ob Ihre Urkunde gut verwahrt erhalten geblieben oder im Bilderrahmen an der Wand aufgehängt, schon etwas vergilbt ist? Aber auch wann und unter welchen Umständen ihnen dieser Satz Trost und Hilfe sein konnte?

Möglicher Weise entdecken wir Verbindendes ggf. Trennendes in Glaubensfragen gerade in einer Zeit, in der wir in unseren Familien und in unserer Gesellschaft auf vielfältige Weise Spaltung, manchmal aber auch unüberbrückbare Differenzen erleben. Einerseits freuen wir uns über Meinungsvielfalt. Sie auszuhalten, ohne Minderheiten zu disqualifizieren, stärkt Demokratie und Pluralität. Andererseits haben wir in den zu-rückliegenden Monaten auch die bittere Erfahrung von Entfremdung gemacht. Die Unterschiede zwischen Gesunden, Erkrankten, Genesenen, Geimpften, Impfwilligen und Impfkritikern wird auch in nächster Zukunft Unterscheidungen und Klassifizierungen befördern.

Welchen Beitrag für den Zusammenhalt von Menschen an einem Ort in einer Region und Gesellschaft können wir als Kirche und Gemeinde da leisten? Was ist das Verbindende im Angesicht aller Abgrenzungen, die wir in den letzten Monaten erleben mussten?

Die US-amerikanische Schriftstellerin Anais Nin (1903-1977) schrieb ihrerzeit: „Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wir sehen sie so, wie wir sind“.

Mir persönlich ist bei den Widernissen und Turbulenzen der zurückliegenden Monate, bei den vielen Abschieden und Todesfällen, die emotional berührend waren, oft mein Konfirmationsspruch, den einst mein Vater für mich ausgewählt hatte, ein treuer Begleiter gewesen: „Lasset uns laufen in Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist, und aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens.“ (Hebräer 12, 1-2).

Eine zuversichtliche und gesegnete Sommerzeit
wünscht Ihnen, Ihr Pastor Bernhard Riedel.

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Foto: Ölgemälde, Südansicht der Stadt Penkun, Vasil Yasiuk, Minsk

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